Haushaltshilfe für Senioren: Worauf Sie achten sollten

Mit steigendem Alter fällt es vielen Personen zunehmend schwerer, sich um den eigenen Haushalt zu kümmern. Neben vergleichsweise kleinen Problemen, wie einer verminderten Sehfähigkeit, kann es auch zu lebensbedrohlichen Vorfällen kommen, beispielsweise durch einen Sturz. Um diesen Risiken vorzubeugen, ist es notwendig, sich frühzeitig über das Thema Senioren-Haushaltshilfe zu informieren.

Wann Sie über eine Unterstützung von außen nachdenken sollten

Vielen Personen fällt es schwer, ihre körperliche Beeinträchtigung hinzunehmen und sich einzugestehen, dass sie im Haushalt Hilfe benötigen. Doch falscher Stolz und die Überschätzung des eigenen Leistungsvermögens können fatale Folgen haben. Besonders im Fall von Demenz ist erhöhte Vorsicht geboten. Oftmals kann ein Familienmitglied im Haushalt aushelfen, allerdings sind einer umfassenden Unterstützung durch die beruflichen und privaten Verpflichtungen des Verwandten meist Grenzen gesetzt, zudem besteht die Gefahr von Meinungsverschiedenheiten und aufkommendem Streit. Unverfänglicher und vor allem stetiger ist dagegen die Assistenz durch eine Haushaltshilfe.

Wie lässt sich eine Haushaltshilfe finanzieren?

Wer eine Pflegestufe aufweist, kann durch die zugehörige finanzielle Unterstützung eine Haushaltshilfe bezahlen. Doch auch für Personen ohne Pflegestufe 1 gibt es eine Lösung: Die Beantragung der Pflegestufe 0, die eigens für diese Zwecke eingeführt wurde. Die Antragsstellung erfolgt bei dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen, welcher eine Begutachtung durchführen wird. Sowohl die finanzielle als auch die gesundheitliche Situation des Antragsstellers sind bei der Entscheidung von Bedeutung, gegebenenfalls können sogar die Familienmitglieder zur Zahlung aufgefordert werden.

3 nützliche Tipps zur Auswahl einer Haushaltshilfe

Die Beschäftigung einer Haushaltshilfe bringt einige Formalitäten mit sich. Damit keine Fehler oder sogar unbewusste Delikte begangen werden, ist eine ausreichende Auseinandersetzung mit der Thematik notwendig. Hier einige Tipps:

  1. Schwarzarbeit von Haushaltshilfen ist illegal und kann zu einer hohen Geldstrafe führen. Darüber hinaus steht bei Ausfall dieser Arbeitskraft im Gegensatz zu Vermittlungsagenturen und Pflegediensten kein Ersatz zur Verfügung. Auch eine Reklamation ist in diesen Fällen nicht möglich.
  2. Die Haushaltshilfe sollte ausreichend versichert sein. Sowohl eine Krankenversicherung als auch eine Haftpflichtversicherung (bei selbständigen Haushaltshilfen) sind vonnöten.
  3. Haushaltshilfen können über verschiedene Wege ausgewählt werden. Eine Möglichkeit ist die Minijob-Zentrale, darüber hinaus gibt es auch im Internet viele professionelle Vermittler von Haushaltshilfen und Reinigungskräften (zum Beispiel hier: https://www.helpling.de/haushaltshilfe-fuer-pflegebeduerftige).

Natürlich ist vor allem die fachliche Kompetenz der Haushaltshilfe von Bedeutung, jedoch ist zu bedenken, dass sie möglicherweise viel Zeit im Haus der hilfsbedürftigen Person verbringen wird, daher sollte auch die persönliche Chemie stimmen und das nötige Vertrauen gegeben sein.