Leben mit Herzinsuffizienz
Auf einmal beim Treppensteigen schnell außer Atem? Plötzlich müde Beine? Dies können erste Anzeichen einer Herzinsuffizienz sein. Vorbeugen kann man einer Herzinsuffizienz unter anderem mit einer gesunden Lebensweise. Aber diese Krankheit ist nicht zu unterschätzen: Herzinsuffizienz war im Jahr 2013 die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.
Herzinsuffizienz: Was genau verbirgt sich dahinter?
Herzinsuffizienz wird auch als Herzmuskelschwäche bezeichnet. Ein gesundes Herz versorgt den Körper stets je nach Bedarf und Anstrengung über frisches Blut mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen. Bei einer Herzinsuffizienz dagegen ist das Herz nicht mehr in der Lage, genügend sauerstoffreiches Blut durch den Körper zu pumpen. Hierfür ist die linke Herzhälfte verantwortlich. Die rechte Herzhälfte saugt das sauerstoffarme Blut wieder an und leitet es über die Lunge wieder an die linke Herzhälfte.
Bei der Herzinsuffizienz ist das Herz also zu schwach, und das Blut wird nicht mehr kräftig genug durch Körper gepumpt (Vorwärtsversagen) oder nicht mehr stark genug angesogen (Rückwärtsversagen). Diese Symptome können auch kombiniert auftreten.
Unser Körper kennt zwar einige Notfallmaßnahmen, um eine Herzschwäche zu überbrücken, aber auf Dauer bedeuten diese eine Belastung, die die Herzschwäche verstärken und verschlimmern können.
Ursachen und Symptome
Herzinsuffizienz bei kleinen Kindern ist eher selten und in der Regel auf einen angeborenen Herzfehler zurückzuführen. Im Alter tritt die Krankheit deutlich häufiger auf und ist oft die Konsequenz aus Bluthochdruck, koronaren Herzkrankheiten, Krankheiten am Herzmuskel, Fehler an der Herzklappe und Herzrhythmusstörungen.
Bei zu hohem Blutdruck muss das Herz enorm gegen den Widerstand in den Adern anpumpen, was mehr Energie kostet als bei normalem Blutdruck. Darüber hinaus entstehen durch Bluthochdruck koronare Herzkrankheiten, sprich Verkalkungen der Adern und Kranzgefäße.
Durch eine Verkalkung wird der Durchfluss des Blutes behindert, und das Herz muss mehr Energie aufwenden, um den Körper ausreichend zu versorgen. Außerdem können die Kalkablagerungen reißen und in der Folge den körpereigenen Reparaturmechanismus aktivieren, der an der vermeintlich geschädigten Stelle ein abdichtendes Gerinnsel bilden lässt. Aber durch die Verkalkung sind die Blutbahnen verengt, die unnötige Reparatur kann oft einen Verschluss verursachen, der wiederum zu einem Herzinfarkt führen kann.
Maßnahmen gegen Bluthochdruck und koronare Herzkrankheiten
Zum einen sollte ein zu hoher Blutdruck auf optimale Werte gebracht werden. Dies passiert medikamentös mittels ACE-Hemmern und AT1-Rezeptorantagonisten. Zum anderen wird der Verkalkung der Adern am besten mit einer gesunden Lebensweise vorgebeugt: Verzicht auf Rauchen, geringer Alkoholkonsum, kein Übergewicht.
Kardiale Ursachen können operativ behandelt werden, wie beispielsweise bei einem Herzklappenfehler. Ebenso lassen sich Verkalkungen durch das Einsetzen einer Gefäßstütze (= Stent) oder durch eine Bypass-Operation behandeln.
Weitere Informationen finden Sie auch auf www.ratgeber-herzinsuffizienz.de.
Quellen: