Zu Hause wohnen: Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit

Auch im Falle einer Pflegebedürftigkeit möchten die meisten Menschen am liebsten zu Hause bleiben und nicht in einem Pflegeheim leben. Barrierefreies Wohnen ist daher für viele Senioren ein wichtiges Thema, dem sich 2009 auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) angenommen hat. Herausgekommen ist dabei die informative Broschüre „Leben und Wohnen für alle Lebensalter”.

Großmutter und Enkelin blicken sich an

Zu Hause wohen bleiben bei den Liebsten: Wenn Barrieren gezielt abgebaut werden, steht dem buchstäblich nichts im Wege. (Bild: © Alexander Raths – Fotolia.com)

Barrierefreiheit selbst gemacht

Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen sollten spätestens dann ergriffen werden, wenn die eigene Wahrnehmung schlechter wird. Dies kann völlig altersunabhängig eintreten, sei es durch Erkrankungen wir zum Beispiel Parkinson oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente.

Stolperfallen beseitigen

Bei Teppichen und Auslegware sollte sichergestellt sein, dass sich die Kanten nicht aufstellen können. Außerdem sollten sie rutschfest verlegt sein.

Platz schaffen

Barrierefreiheit zu schaffen bedeutet auch, Platz zu schaffen und sich gegebenenfalls von Einrichtungsgegenständen wie großen Vasen oder sperrigen Skulpturen zu trennen. Das gilt vor allem dann, wenn diese den Gang durch den Wohnbereich behindern oder leicht aus Regalen fallen können.

Möbel umstellen

Wird zudem der Rollator im eigenen Zuhause genutzt, sollten zusätzlich die Möbel so umgestellt werden, dass Kollisionen mit dem Rollator möglichst nicht vorkommen.

Sturzprophylaxe durch Physiotherapie oder Ergotherapie

Regelmäßige Physiotherapie oder Ergotherapie zur Sturzprophylaxe hilft dabei, Stürze durch eine bessere Fitness und Beweglichkeit ganz zu vermeiden oder ihre Folgen zumindest abzumildern. , stellen sie daher eine der wichtigsten Maßnahmen dar, denn die Folgen von Stürzen (zum Beispiel Knochenbrüche im Oberschenkel- oder Hüftbereich) sind nur allzu oft dafür verantwortlich, dass Ältere ein Krankenhaus besuchen müssen und im Anschluss eventuell sogar ein Pflegeheim.

Professionelle Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit im Wohnbereich

Zusätzlich zu den kleinen, selbst umsetzbaren Veränderungen können auch größere bauliche Maßnahmen sinnvoll sein, um zu Hause barrierefrei wohnen zu können. Teils werden verschiedenste Formen von Treppenliften montiert, während eine barrierefreie Dusche inzwischen schon zum Standard gehört.

Fördergelder für bauliche Maßnahmen beantragen

Bauliche Veränderungen im Sinne einer besseren Barrierefreiheit sind oft kostenintensiv. Fördergelder können allerdings beantragt werden. Mit der passenden Pflegestufe (oder ab 2017 mit dem entsprechenden Pflegegrad) zahlen auch die Krankenkassen einen Zuschlag.

Mehr Informationen zum barrierefreien Wohnen sowie zu Fördermöglichkeiten erhalten Sie zum Beispiel bei Seniorenstützpunkten.