Elektronik für Senioren: Was bei einer Neuanschaffung beachtet werden sollte

Wenn mit dem Alter Fähigkeiten wie Seh- und Hörvermögen oder Feinmotorik nachlassen, gestalten sich alltägliche Tätigkeiten zunehmend schwieriger. Auch die Bedienung vieler Elektronikgeräte entwickelt sich zu einem Problem. Da dies aufgrund des demografischen Wandels auf immer mehr Menschen zutrifft, bieten viele Hersteller heutzutage Modelle an, die entweder speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst sind oder ein sogenanntes Universal Design aufweisen. Auf diese Weise müssen auch Senioren nicht auf die Vorzüge der modernen Technik verzichten.

Immer mehr elektronische Geräte entsprechen den Bedürfnissen älterer Menschen

Seniorenfreundliche Elektronikgeräte decken mittlerweile die gesamte Bandbreite an Elektrotechnik ab. So zeigt die folgende Auflistung nur eine Auswahl des tatsächlichen Marktangebots.

  • Fernbedienung: Diese sind mit extra großen und leicht zu betätigenden Tasten ausgestattet.
  • Telefon: Seniorenfreundliche Telefone verfügen über überdurchschnittliche große Displayanzeigen. Die Tasten sind groß und gut leserlich beschriftet. Sowohl die Hörlautstärke wie auch die Klingeltöne sind sehr laut einstellbar. Die Lautübertragung ist hörgerätekompatibel. Kurzwahltasten erleichtern das schnelle Anwählen von Kontakten oder der Notrufnummer.
  • Wecker: Wecker für Senioren verfügen ebenfalls über ein großes Display. Geweckt wird mit Hilfe eines Lichtblitzes sowie eines lauten Alarmtons, der alle Frequenzbereiche abdeckt. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass schwerhörige Menschen rechtzeitig wach werden.
  • Armbanduhr: Speziell für Senioren entwickelte Armbanduhren zeichnen sich durch eine integrierte Sprachfunktion aus. Per Knopfdruck wird die Uhrzeit angesagt. Häufig gibt es noch weitere Funktionen, wie die Zeitansage zu jeder vollen Stunde oder das Erinnern an Termine.
  • Fieberthermometer: Fieberthermometer erleichtern die Bedienung ebenfalls durch eine Sprachfunktion, indem sie die Messergebnisse vorlesen.
  • Digitialkamera: Kameras, die extra für Senioren entwickelt wurden, existieren zwar nicht, bestimmte Modelle eignen sich dennoch besonders gut für die Benutzung durch ältere Menschen. Sie zeichnen sich in erster Linie durch Größe von Display und Knöpfen aus. Eine ebenso wichtige Funktion ist die automatische Fixierung, die ein Verwackeln der Bilder verhindert.
  • Notruftechnik: Notrufsysteme gewährleisten Sicherheit, da sie im Notfall mit Hilfe eines Knopfdrucks Hilfe anfordern. Es gibt eine Vielzahl an Modellen. Am besten eignen sich jedoch diejenigen, die direkt am Körper getragen werden.

Seniorenhandy und Smartphone – Möglichkeiten der mobilen Kommunikation

Als eines der wichtigsten elektronischen Geräte gilt heutzutage wohl das Handy. Auch Senioren haben Interesse daran, mobil telefonieren und erreichbar sein zu können. Da sie jedoch nicht mit dieser neuen Technik aufgewachsen sind, stellen sie zumeist andere Ansprüche als jüngere Menschen. So stehen an erster Stelle nicht unzählige Zusatzfunktionen, sondern Übersichtlichkeit und leichte Handhabung. Bei den explizit für Senioren entwickelten Modellen steht daher das Telefonieren im Vordergrund. Auch die Anordnung von Display und Tastatur erinnert ebenfalls an das klassische Telefon. Zudem ist häufig eine Notrufknopf vorhanden sowie die Möglichkeit, Schnellwahltasten mit Bildern zu unterlegen.

Es muss aber nicht unbedingt das speziell auf Senioren zugeschnittene Handy sein. Auch im vorangeschrittenen Alter ist es möglich, sich die Bedienung eines Smartphones anzueignen. Allerdings sollte auch hierbei zunächst ein einfacheres Modell gewählt werden. Ein entscheidender Vorteil an Smartphones ist, dass sie individuell an den Nutzer angepasst werden können. Wer sich für die Anschaffung eines Smartphones entscheidet, sollte jedoch etwas Zeit und Geduld mitbringen.

Hinweise für den Kauf: Beratung ist wichtig!

Ganz gleich ob Fernseher, Handy oder Digitalkamera – wer die Anschaffung eines neuen Elektrogeräts anstrebt, sollte nicht gleich das erstbeste Angebot nehmen. Wesentlich sinnvoller ist es, sich im Vorfeld möglichst viele Informationen einzuholen. So kann eine fachmännische Beratung vor Ort sehr aufschlussreich sein. In manchen Fällen ist es sogar sinnvoll, sich in mehreren Geschäften beraten zu lassen. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollte das jeweilige Gerät bereits im Laden ausprobiert werden.

Hinweis: Sich beim Kauf von einem Verwandten oder Bekannten begleiten zu lassen, der sich mit Technik gut auskennt, erweist sich meistens ebenfalls als hilfreich.

10 Anbieter von seniorenfreundlichen Elektronikgeräten:

www.martin-elektrotechnik.deEffektive Hilfe bei Demenz durch Schutzengelsysteme
www.fernseh-maul.deHier finden Sie u.a. die ideale Fernbedienung für Senioren