Senioren und Haustiere
Egal ob Hund, Katze, Wellensittich oder Fische, Haustiere wirken sich positiv auf die Gesundheit und die Lebensfreude aus. Der Großteil der Senioren teilt sich inzwischen die Wohnung mit einem Tier. Wissenschaftler haben sich mit diesem Thema beschäftigt und herausgefunden, dass allein schon das Streicheln eines Tieres den Blutdruck und den Puls senken kann. Tierbesitzer benötigen oft weniger Medikamente und klagen seltener über Erkältungen oder Schmerzen. Hunde zum Beispiel brauchen Bewegung und das bei jedem Wetter. Dies wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte, den Kreislauf sowie das Gewicht des Halters aus. Für viele Haustiere sind Senioren sehr geeignete Besitzer, da diese über viel Zeit für die Pflege und die Beschäftigung mit ihnen verfügen.
Auch bei Depressionen, Einsamkeit oder Krankheit können Haustiere eine Linderung verschaffen. Senioren fühlen sich weniger allein wenn sie mit einem Tier zusammen leben. Viele teilen diesen auch ihre Sorgen oder Gefühle mit. Manche Menschen fühlen sich im Alter nicht mehr gebraucht, die Kinder sind Erwachsen und brauchen keine Hilfe mehr, das Berufsleben ist vorbei. Die Pflege und damit auch die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen kann diesem Gefühl Abhilfe schaffen. Oft bereiten allein die Anwesenheit und die Reaktionen der Tiere viel Freude.
Das geeignete Haustier finden
Trotz vieler Vorteile sollten vor der Anschaffung eines Tieres einige Punkte bedacht werden. Je nach Wohnsituation muss mit dem Vermieter oder im Seniorenwohnheim geklärt werden, ob überhaupt ein Haustier gehalten werden darf und wenn ja, welches. Bei einem Arzt sollten mögliche Allergien gegen Tierhaare, Stroh oder ähnliches ausgeschlossen werden.
Vor dem Kauf sollte überlegt werden, welches Tier sich am besten eignet. Neben persönlichen Wünschen müssen hier besonders die Verpflichtungen, die ein solches Haustier mit sich bringt, beachtet werden.
Jedes Tier benötigt viel Pflege und Beschäftigung. Hunde brauchen mehrmals am Tag Bewegung und müssen erzogen werden. Käfige von Kleintieren und Vögeln müssen geputzt werden, Wasser in Aquarien gewechselt, für Futter und Pflege muss gesorgt werden. Wenn das Tier krank ist muss es zum Tierarzt. Hunde und Katzen brauchen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Neben dem besonders für Senioren häufig aufwändigen Transport der Tiere sind Tierarztbesuche oft mit hohen Kosten verbunden. Im Vorfeld einer Anschaffung sollten in jedem Fall Informationen über die Lebenserwartung und die Haltung eingeholt werden.
Eine gute Alternative
Zu der Anschaffung eines eigenen Haustiers gibt es gute Alternativen. Wer sich keinen eigenen Hund halten kann oder möchte, kann sich im Tierheim melden. Hier gibt es viele Hunde, die sich über einen Spaziergang freuen, denn den Mitarbeitern des Tierheims fehlt oft die Zeit alle Hunde auszuführen. Im Vorfeld wird besprochen und abgestimmt, welcher Hund sich hierfür eignet. Eine andere Möglichkeit ist das Übernehmen einer Futterpatenschaft für ein ausgewähltes Tier. Auf diese Weise wird eine Verantwortung für die Versorgung des Tieres übernommen, zusätzlich gibt es die Möglichkeit, mit diesem spazieren zu gehen und es regelmäßig zu besuchen.
In dem Familien- oder Freundeskreis gibt es wahrscheinlich auch einige Tierhalter. Diesen kann angeboten werden, Teile der Pflege zu übernehmen und sie so zu entlasten. Manche Berufstätige haben nicht ausreichend Zeit, sich um das Tier zu kümmern und freuen sich über jede Unterstützung. Viele Tierbesitzer suchen zudem eine zuverlässige Person, die sich während eines Urlaubs oder Krankenhausaufenthalts um ihr Haustier kümmert.