24-Stunden-Pflege

Legale ausländische 24-Stunden-Pflegekräfte?

Trautes Heim, Glück allein?

Auch wer gepflegt werden muss, möchte am liebsten zu Hause bleiben und nicht in einem Pflegeheim leben. Für Angehörige bedeutet das jedoch oftmals Stress, Anspannung und dadurch eventuell eine Verschlechterung ihrer Beziehung zu der Person, die liebevoll gepflegt werden soll. Dies geschieht gerade dann, wenn die Angehörigen selbst keine Kapazitäten für eine Rundumbetreuung haben oder mit all den neuen Aufgaben, die mit der Pflege einhergehen, überfordert sind.

Die Lösung: „besonders einfühlsame Polinnen“?

Wenn ein Pflegeheim nicht die Lösung sein soll, gibt es die Möglichkeit, eine externe 24-Stunden-Pflegekraft einzustellen. Dafür gibt es Vermittlungsagenturen, welche meist ausländische Pflegekräfte an die Haushalte vermitteln. Eine dieser Vermittlungsagenturen ist die Deutsche Seniorenbetreuung (DSB). Die DSB wirbt auf ihrer Website damit, dass „osteuropäische und vor allem polnische Pflegekräfte […] besonders einfühlsam und fürsorglich sind und bietet unter www.deutsche-seniorenbetreuung.de/pflegebibliothek eine hilfreiche FAQ-Sammlung an.

Vertragsinhalte

Die DSB schreibt weiter: „Neben der Grundpflege übernehmen sie im Rahmen der sogenannten häuslichen 24-Stunden-Pflege und -Betreuung auch allgemeine Tätigkeiten im Haushalt”. Da jeder Vertrag individuell mit der Pflegekraft ausgehandelt wird, kann dieser tatsächlich auch nicht-pflegende Tätigkeiten beinhalten. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflegekraft nicht für Rasenmähen oder Putzangelegenheiten verpflichtet wird – dafür gibt es andere Kräfte.

Wenn die ausländische Pflegekraft rund um die Uhr in anderen Familien arbeitet, um ihre eigene daheim zu ernähren, tut sie das zudem oftmals ohne Pausen oder genügend Freizeit zu haben. Schließlich braucht die zu pflegende Person auch dann jemanden, der auf sie aufpasst, wenn sie schläft. Eine Pause ist eine solche Situation für die Pflegekraft daher nicht, eher ein Bereitschaftsdienst, der gerade erst vom Bundesarbeitsgericht als normale Arbeitszeit anerkannt wurde. Daher sollte bei Vertragsabschluss auf eine ausreichende Freizeitregelung geachtet werden, wobei die Vermittlungsagentur helfen kann.

Günstige 24-Stunden-Pflege

Bei der Inanspruchnahme einer Vermittlungsagentur ist es zudem wichtig darauf zu achten, dass für die Pflegekraft in die Sozialversicherungskasse eingezahlt wird, ansonsten ist sie schwarz beschäftigt. Angebote, die eine 24-Stunden-Pflege für 1000€ im Monat anpreisen, sollten stutzig machen, denn der Mindestlohn von 8,50€ pro Stunde gilt auch für ausländische Arbeitnehmende. Aktuell ist eine 24-Stunden-Pflegekraft legal daher nicht unter 1600€ pro Monat zu haben, worauf auch die DSB hinweist. Sie bot in der Vergangenheit sogar eine Veranstaltungsreihe zum Thema “Osteuropäische Betreuungskräfte – Darauf sollten Sie achten!” an, denn immer wieder gibt es Vermittlungsagenturen, die Pflegekräfte nicht legal weiter vermitteln.

Legale Pflegekräfte

Wer ganz sicher gehen möchte und seine Pflegekraft legal und zu fairen Bedingungen einstellen möchte, kann sich bei FairCare Hilfe holen: www.vij-faircare.de/home/So kann das Glück doch noch ins traute Heim einziehen.