Fit im Alter dank Bewegung und richtiger Ernährung
Eine aktive, gesunde und selbstständige Lebensweise bis ins hohe Rentenalter – wer wünscht es sich nicht? Doch ohne eigenes Zutun ist das selten möglich. Ausreichend körperliche Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind das Erfolgsrezept eines gesunden Lebensstils. Und mit diesem als klares Ziel vor Augen ist es auch nie zu spät, damit anzufangen und aktiv zu werden.
Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivitäten in regelmäßigen Abständen bilden die Grundlage für einen gesunden Alterungsprozess. Sie senken nicht nur das Risiko chronischer Erkrankungen, sondern erhalten auch Muskelgruppen und Knochenmasse. Zudem dient ausreichende Bewegung der Förderung von Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen. Die Krankenkassen bieten eine Vielzahl an Präventionsmaßnahmen, die kostengünstig in Anspruch genommen werden können. Daneben besteht natürlich jederzeit die Möglichkeit, Eigeninitiative zu ergreifen und gesundheitsfördernde Maßnahmen problemlos zuhause anzuwenden.
Spezielle Gesundheitskurse
Das Kursangebot zur Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit ist in Abhängigkeit der Krankenkassen sehr unterschiedlich gestaltet. Mögliche Kurse sind:
- Pilates
- Yoga
- Rückenschule
- Nordic Walking
- Cardio-Training (Präventionsmaßnahme für das Herz-Kreislauf-System)
- Aquafitness
- Haltungstraining
Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen zahlen in den meisten Fällen nichts oder nur einen geringen Eigenanteil. Bei Interesse sollten Sie sich unbedingt im Voraus mit Ihrer Kasse in Verbindung setzen.
Einfache Maßnahmen für Zuhause
Bereits ein täglicher Spaziergang erzielt gesundheitsfördernde Effekte. Auch sportliche Aktivitäten wie das Radfahren oder das Joggen dienen der Mobilitätserhaltung. Massagen können zum einen Schmerzen lindern und zum anderen die Gelenke bewegen. Alternativ können Sie auf Massagematten für das eigene Wohnzimmer zurückgreifen. Wechselbäder helfen nicht zuletzt bei Muskel- und Gelenkschmerzen und dienen der allgemeinen Verbesserung des Immunsystems.
Ausgewogene Ernährung im Alter
„Du bist, was du isst“ – dieses Credo weist uns immer wieder mit erhobenem Zeigefinger auf unsere Essgewohnheiten hin. Die Stärkung der körperlichen und geistigen Leistungskraft sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bilden das Fundament einer ausgewogenen Ernährung im Alter. Allerdings gibt es kein Patentrezept für die „richtige“ Ernährung. Wichtig ist: Senioren brauchen keine Schonkost, sondern was man persönlich verträgt, steht im Fokus einer individuellen Ernährungsweise. Mit der Ernährung sollten aber immer auch Verdauungsvorgänge gefördert und Organfunktionen unterstützt werden.
Auswirkungen einer Fehlernährung
Häufig wirken Medikamente wie beispielsweise Rheumamittel einer optimalen Ernährung entgegen. Auch Entwässerungstabletten, die aufgrund von Herzschwäche oder Bluthochdruck eingenommen werden, sind für eine ausgewogene Ernährung von Nachteil. Es kann zu Nebenwirkungen wie Flüssigkeitsverlusten oder Elektrolytstörungen kommen, die häufig lebensbedrohlich sind. Zeichen einer mangelhaften Ernährung im Alter können sein: Über- oder Untergewicht sowie ein Mangel an Ballaststoffen, Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen.
Empfehlungen einer altersgerechten Ernährungsweise
- täglich frisches Obst und Gemüse
- Verzehr von Milch und Milchprodukten
- zweimal pro Woche Fisch
- Verwendung pflanzlicher Öle und Fette
- ausreichend Vollkorn- und Getreideprodukte (zum Beispiel Reis, Hirse und Brotwaren)
- ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter pro Tag)
Praxistipps
- für Vielfalt bei der Ernährung sorgen
- regelmäßiges Essen (5 bis 6 kleine Mahlzeiten pro Tag)
- Verzehr warmer Lebensmittel, beispielsweise eine Suppe oder ein Tee (wichtig für Senioren)
- ausreichend Zeit zum Essen einplanen („Gut gekaut ist halb verdaut.“)
- Tiefkühlgemüse verwenden
- Gewichtskontrolle einmal pro Woche
- regelmäßige Bewegung fördert die Verdauung