Mit 66 Jahren fängt das Leben an – Senioren stark vertreten

Wer in Deutschland zur großen Gruppe der Senioren gehört, zählt keinesfalls zum „alten Eisen“. Da der Anteil an älteren Menschen in der Bundesrepublik stetig steigt, wird mit speziellen Gesundheitsprogrammen und Bildungsangeboten reagiert: Auch im Ruhestand gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich geistig und körperlich fit zu halten und lange gesund zu bleiben.

Zahlreiche Statistiken belegen es: Deutschland wird älter. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden prognostiziert, dass im Jahre 2060 die Gruppe der 60- bis 80-Jährigen mit 20 Prozent in der Bundesrepublik vertreten sein wird. 2008 lag der Anteil noch bei 15 Prozent. Gleichzeitig wird angenommen, dass die deutsche Bevölkerung aufgrund der niedrigen Geburtenrate insgesamt schrumpft. Hier liegt die Prognose des Statistischen Bundesamtes bei ca. 65 Millionen deutschen Bürgerinnen und Bürgern im Jahr 2060, während 2008 noch etwa 82 Millionen Menschen in Deutschland lebten.

Angebote für Senioren im Bildungs- und Gesundheitswesen

Bei einer schrumpfenden Bevölkerung und einem wachsenden Anteil an Senioren passt sich die Gesellschaft mit verschiedenen Angeboten sowohl im Bildungs- als auch im Gesundheitswesen an. Immer mehr Menschen, die das Rentenalter bereits erreicht haben, nehmen das breitgefächerte Bildungsangebot verschiedener Universitäten an. Laut dem Statistischen Bundesamt gehörten im Wintersemester 2012/13 51 Prozent der gesamten Gasthörer der „Generation 60 plus“ an. Zehn Jahre zuvor waren es noch 43 Prozent. Der Trend geht also zur Fortbildung auch im höheren Alter. Demnach muss sich niemand zu alt fühlen, um die Schulbank zu drücken.

Auch körperlich sollte man sich im Seniorenalter nicht zum „alten Eisen“ zählen. Hier gilt es, sich mit speziell auf das Alter angepassten Programmen fit zu halten und somit die Gesundheit zu fördern. Zu diesem Zweck gibt es zahlreiche, zum Teil ausgezeichnete Programme. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Präventionsprogramm „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“ gewann bereits 2005 den Deutschen Präventionspreis. In diesem Projekt des Albertinen-Hauses Hamburg vermittelt ein Team von geschulten Gesundheitsberaterinnen und -beratern Senioren Wissen über die Notwendigkeit körperlicher Aktivität, die richtige Ernährung und psychosoziales Wohlbefinden im Alter. Nähere Infos zu dem Projekt gibt es hier.

Wer vielen Angebote nutzt, kann die Gruppe der Senioren nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ stärken und sowohl körperlich als auch geistig lange gesund bleiben.